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29.07.2007
Mona

Mona im Sommer am Nordkap

Als wir gestern auf dem Zeltplatz ankamen, wurden wir von der freundlichen Frau an der Rezeption mit den Worten begrüßt: “Welcome to the northernmost Camping - Today it’s summer!” Treffender kann man es gar nicht sagen und unser aus Erfahrungen von -zig Ostseeurlauben vorausschauend mitge-
führtes Kühlschrank-
thermometer stieß fast an die Belastungsgrenze (Foto rechts).

20 Grad am Nordkap

Das Thermometer um 7.00 Uhr

Wir freuten uns natürlich sehr, denn dem Nordkap wird nachgesagt, dass es im Jahr nur etwa 3 Tage (und die müssen nicht mal zusammen- hängend sein) gibt, an denen der Sommer stattfindet, wie uns auch Einheimische bestätigten. Im weiteren Verlauf unserer Reise kamen wir noch mit anderen Nordkapbesuchern in Kontakt, die eine Nacht später oben waren und von Wolken und dickem Nebel berichteten.

Franzel

Nur so ließ es sich aushalten

Dass die Sonne am Nordkap den ganzen Tag scheint ist zwar phänomenal, hat aber den Nachteil, dass es bereits um 7.00 Uhr im Zelt so warm war, dass wir flüchten mussten. Nur Franz-Hermann hielt es noch aus, aber nur mit Durchzug (oberes Foto rechts). Unser Zelt hatte glücklicherweise hinten und vorn einen Eingang. Da nur so wenig Tage Sommer ist, konnten wir auf dem gegenüberliegenden Hang allerdings auch Schnee entdecken.

Auf der Fahrt

Auf der E6 Richtung Alta

Berge

Die ersten richtigen Berge

Schnee

Trotz 20 Grad - es lag Schnee

Im Allgemeinen ist unser Tagesrhythmus etwas durcheinander, weil 2 Tage lang Tag war. Aber das wird sich bald wieder einrichten, denn von nun an geht es gen Süden und schon heute abend wird die Sonne für ein paar Minuten untergehen. Auf dem Weg nach Alta konnten wir schon die bizarre Landschaft Nordnorwegens bewundern. Vorher stand jedoch noch die Nordkaptunnelrück- durchfahrt an, die mit dem erneuten Besuch des Mauthäuschens (wieder 216 NOK - ca. 27 EUR) eingeleitet wurde. Wir passierten neben dem Nordkaptunnel noch einige andere, von denen einer, rund 6 km lang, das einzige Schlagloch beherbergte, was es auf der E69 gab, und in das ich voll reingedonnert bin. Aber die Reifenkontrolle inmitten von Rentieren am Tunnelausgang ergab keinen sichtbaren Schaden. Die E6, die wir dann fast ausschließlich

befuhren, änderte ihren Zustand recht häufig, von dreispuriger Autobahn im Süden bis zu schmaler Landstraße im Norden. Man darf fast bis Trondheim, das sind reichlich 2000 km, nur 80 oder gar 60 km/h fahren, die Straße lässt es manchmal gar nicht anders zu (Kurven, enge Tunnel, steile Anstiege und Abfahrten). Eine Anmerkung für Menschen, die nicht anders können: Blitzer gibt es wie bei uns Ampeln. Ach ja, Ampelkreuzungen werden in Norwegen von intelligenten Verkehrsplanern durch Kreisverkehre ersetzt, die ein entspanntes Fahren ohne Anhalten ermöglichen. Auch aus diesem Grunde war es eine angenehme Fahrt von 248 km und wer einmal in Norwegen unterwegs war, lässt sich durch die tumbe Raserei auf deutschen Straßen nicht mehr aus der Ruhe bringen. Wir konnten auch die ersten richtigen Berge entdecken und bekamen schon einmal einen Vorgeschmack auf das, was uns noch erwartete.

Alta Museum

angewandte Archäologie in Alta

Der Zeltplatz “Wisløffs Camping”, den wir uns für heute aussuchten, lag dummerweise an einem Fluss. Franz-Hermann war sehr traurig, als er hörte, dass man an einem Fluss in Norwegen nicht ohne Angelschein angeln darf. Die Norweger haben offenbar Angst, dass zuviele Lachse abgefischt werden. Das Angeln ohne Schein ist nur am Fjord oder an Seen erlaubt. Ansonsten war der Platz schon in Ordnung. Viele Dauercamper standen mit zum Teil festungsartig ausgebauten Wohnwagen rings um die Zeltwiese.

Etappe7

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Im Museum in der Stadt Alta gibt es eine absolute Sehenswürdigkeit - bis 6000 Jahre alte Felszeichnungen. Diese handeln von den Menschen der damaligen Zeit. Mehr Informationen über das Alta-Museum gibt es hier.

Alta Camp

Das nächste Mal zelten wir auf dem Platz “Solvang Camping”. Es ist zu beachten, dass die Campingplätze mit zunehmender Sternzahl immer ungemütlicher für Zelter werden. Auch wenn die Sonne heute unterging, war es doch taghell in der Nacht. Mona hatte jedoch vorsorglich Schlafmasken eingepackt, ohne die wir schon ab dem Inarisee nicht hätten gut schlafen können.

 

Position bei Ankunft:

N: 68.90367°
E: 27.07396°
HüNN: 113m
Etappe: 248 km

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