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28.07.2007

Wir konnten es uns leisten, heute mal irgendwann aufzustehen, weil wir erst gegen 23.00 Uhr am Nordkap ankommen wollten und es bis dahin nur 387 km sind. Also wurde das Frühstück sehr übertrieben, schon mal wegen der traumhaften Örtlichkeit. Wir nutzten das Wasser vom Inari gleich, um die Frühstückseier zu kochen und sie abzuschrecken. Am Vormittag kam ein Ostwind auf, der schönes Wetter aus Russland brachte. Das deutete ich als gutes Zeichen für die Nordkap-Nacht und darf jetzt schon sagen, dass ich Recht hatte. Mona musste ich vom See direkt losreißen, sie hat sich unsterblich in diese Gegend verliebt. So starteten wir gegen 13.00 Uhr zur wichtigsten Etappe unserer Reise.

Porsangerfjord

Der Porsangerfjord in Nordnorwegen

Mittagessen

Mittagessen am Porsangerfjord

Um auf die etwas unwirtliche Nordkapinsel Mageroy zu kommen, die mit Tundravegetation aufwartet, muss man den Nordkaptunnel passieren, der knapp 7 km lang ist. Bei der Einfahrt gab es gleich eine (böse) Überraschung, denn aus dem Tunneleingang quoll weißer Rauch. Zum Glück hatte ich das vorhergehende Verkehrsschild gesehen, das auf Nebel im Tunnel hinwies. Dieser Nebel begleitete uns etwa 300 m, weil aber der Tunnel für ca. 2 km ein Gefälle von 10% hatte, sank das Auto schnell unter die thermische Schicht, wie Franz-Hermann im besten U-Bootfahrer-Jargon bemerkte. Es wurde auch sofort sehr kalt. Nachdem die ebene Tunnelsohle von ca. 2 km erreicht war, ging es die o.g. 10% wieder nach oben. Der Libero musste ganz schön schnaufen. Der krönende Abschluss der Nordkaptunneldurchfahrt war der Besuch des Mauthäuschens, wo wir gleich 216 norwegische Kronen (~27 EUR) loswurden. Da wir noch nicht genau wussten, wie und wo wir am Nordkap übernachten, ließen wir uns von unsrerm Navi einen Vorschlag machen und fanden mit “Kirkeporten Camping - The Northernmost In The World” den nördlichsten Campingplatz der Welt bei Skarsvåg.

Mitternacht

Es ist tatsächlich 00.06 Uhr

Kapelle

Die St. Johannes-Kapelle in der Nordkaphalle

Kinderzeichnungen

Kinderzeichnungen aus aller Welt

Hier gibt es noch weitere Bilder vom Nordkap für Genießer!

Etappe6

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Inarifrühstück

Frühstück am Inarisee

Inarimorgen

Schönes Wetter aus Russland ist im Anmarsch

Da sich Lappland über Finnland, Schweden und Norwegen ausdehnt, war der Grenzübergang fast nicht zu erkennen. Wichtig an dieser Stelle ist zu wissen, dass direkt vor dem (unbesetzten) Grenzpostenhaus rechts eine Straße zu einem Verkaufsmarkt führt, wo es auch eine Tankstelle gibt. Diese sollte man unbedingt nutzen, um den Tank so richtig vollzuknallen, denn in Norwegen ist das Benzin gleich ca. 30 Cent teurer. Keine Angst, wenn man vorbeirauscht und schon über die Grenze ist, auch wir sind wieder umgekehrt um noch einmal in Finnland zu tanken. Grenzkontrollen sind ja in Skandinavien schon seit den 50er Jahren abgeschafft.

In Nordnorwegen gibt es ganz andere Fjorde, als man von Postkarten kennt, sie sind eher breit und flach. Das war auch für uns erst einmal eine Überraschung. Das “Mittagessen” um 18.00 Uhr kochten wir uns auf einem Rastplatz am Porsangerfjord.

Northermost Camping

Der nördlichste Campingplatz der Welt

Mageroy

Ein See auf der Nordkapinsel Mageroy

Libero

Er ist am Nordkap!

Nachdem wir unser Zelt aufgestellt hatten, fuhren wir die letzten 8 km auf das 309 m hohe Nordkap- Plateau. Bei schönstem Wetter kamen wir pünktlich um 23.00 Uhr an und konnten nach Entrichtung des Nordkap-Eintritts-Obuluses in Höhe von 328 NOK (~41 EUR) die Sehenswürdigkeiten dieses kargen Fleckens besichtigen. In der Nordkaphalle wird alle 20 Minuten ein Film gezeigt, der auf 210° Panoramaleinwand das Nordkap im Wandel der Jahreszeiten zeigt (empfehlenswert). Ebenfalls gibt es dort eine kleine Kapelle, in der man sich in Ruhe auf das anstehende Naturschauspiel vorbereiten kann. Den Souvenirshop besucht man am besten erst so gegen 00.30 Uhr, weil dann der Großteil der Busse (ca. 50) schon wieder abgefahren ist.

Das Foto

DAS Foto vom Nordkap

Position bei Ankunft:

N: 68.90367°
E: 27.07396°
HüNN: 13m
Etappe: 397 km

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