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27.07.2007

Heute sind wir gegen 11.00 Uhr nach Rovaniemi abgefahren. Wir haben festgestellt, dass wir vom Aufstehen bis zur Abfahrt ca. drei Stunden brauchen, denn wir lassen uns beim Frühstück viel Zeit und das Equipment muss immer sorgfältig gepackt werden. Bis Rovaniemi sind es von Ranua aus nur 90 km. Wir konnten dort auch gleich ein paar Früchte, Brot und Bier einkaufen, wofür unsere halbe Urlaubskasse gerade reichte. :-)) Das klingt zwar ein bisschen übertrieben, aber Früchte und Bier sind in Finnland wesentlich teurer als bei uns zu Hause. (z.B. Sechserpack Bier 0,33 l: 8 Euro; Bund Radieschen: 99 Cent)

Auch gab es dort das einzige in Finnland wirksame Mückenmittel - “OFF” (siehe Foto). Dieses gibt es in verschiedenen Varianten. Wichtig für die Verwendung bei Kindern und Erwachsenen ist der unterschiedliche Gehalt an DEET, der auch zum Hauttyp passen muss. Die Wirkung von “OFF” ist allerdings verblüffend: man riecht zwar wie Fritzens Oma, aber die Mücken nehmen Reißaus, wenn sie nur in die Nähe der Haut kommen. Die große Packung in der Mitte ist OFF in Form von Räucherspiralen, die für den Hüttengebrauch auch sehr gut geeignet sind.

Wegweiser Weihnachtsmanndorf bei Rovaniemi

Wegweiser Weihnachtsmanndorf bei Rovaniemi

Auf dem nebenstehenden Foto ist deutlich zu erkennen, dass ich einen schweren Skandinavienurlaub-
Anfängerfehler beging, denn ich hatte meine dicksten Sachen angezogen. Schließlich ging es ja an den Polarkreis. Doch es waren 23°C und ich kam vor Hitze bald um.

Briefkasten

Franz-Hermann wirft die Post ein

Napapiirin-Porofarmi, die Polar- kreis-Rentierfarm ist ein echter Geheimtipp. Eigentlich kann man dort nur auf Bestellung essen, aber da wir auch die Polarkreistaufe mit Zertifikat bekommen und ebenfalls gern die Rentiere füttern wollten, haben die freundlichen Menschen alles nur für uns angerichtet. Durch die erworbene Polarkreistaufe (über diese Zeremonie dürfen wir nicht berichten, sie fand im Verborgenen statt und es soll ja auch noch Überraschungen geben) wurden wir zu Brüdern und Schwestern der Rentiere und können nun frohen Mutes unser zweites Leben als Rentier in Lappland erwarten. Doch zuerst wird in Familie gefeiert (siehe Fotos). Für uns gab es ein Festmahl mit Rentierfleisch, Moltebeeren und Gurken, selbstgebrautes Malzbier, Wasser, Moltebeerensaft und Kaffee, auch selbstgebackener Kuchen, den die Frau des Hauses gerade aus der Röhre genommen hatte, fehlte nicht. Alles war superköstlich.

Inariplatz

Unser Standplatz am Inarisee direkt am Wasser

Inaribad

Bad im Inarisee

Inariabend

Nacht am Inarisee

An diesem Abend stand für uns bereits fest, dass wir an den Inari in Zukunft auf alle Fälle wiederkommen werden.

Etappe5

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OFF

Das einzig Wahre: “OFF” - Hau ab! - gegen Mücken

Der Besuch im Weihnachtsmanndorf war sehr lustig. Als wir auf dem Parkplatz ausstiegen tönte es schon aus den Lautsprechern: “Jingle bells, jingle bells, .......”. Dies war zu diesem Zeitpunkt (Ende Juli) sehr erheiternd. Das Dorf ist leider nur eine Touristenabfertigung, allerdings kann man Briefe direkt(?!) an den Weihnachtsmann schicken, und die größte Attraktion ist wohl der Polarkreis, der direkt durch das Dorf führt.

Polarkreis im Weihnachtsmanndorf

Polarkreis im Weihnachtsmanndorf

Nachdem Franz-Hermann die uns von Kindern in Deutschland anvertrauten Briefe sorgfältig in den dafür vorgesehenen Briefkasten geworfen hatte, fuhren wir auf eine Rentierfarm etwa 10 km von Rovaniemi entfernt. Diesen Hinweis bekamen wir auch durch einen Reisebericht im Internet.

Fütterung

FHR beim Bewirten unserer neuen Sippschaft

Rentieressen

Drinnen wird weitergefeiert

Die Gastgeberin auf der Rentierfarm berichtete uns von einem Bekannten, der am Inarisee von Mücken fast aufgefressen wurde, mit entsprechend gemischten Gefühlen nahmen wir die restlichen 378 km unter die Räder, denn wir wollten als Ausgangspunkt für die Etappe zum Nordkap den Inari erreichen. Damit wurde für mich bereits ein Traum wahr, denn ein Bad im 10°C warmen Inarisee gehörte für mich zu den wichtigsten Erlebnissen unserer Reise. Wir hatten einen Traum-Stellplatz direkt am Wasser, so dass wir das wunderschöne Panorama vom Stuhl aus genießen konnten. Auch die Mückenplage erwies sich als nicht vorhanden, es war sonnig, da sind die Mücken auf dem See, und für die einzelnen, die uns fanden, hatten wir ja unser “OFF”. Der See wurde zur Nacht spiegelglatt, kein Lüftchen regte sich, es war ein unvergesslicher Abend und eine Nacht, in der es nicht dunkel wurde (weswegen auch unsere Russenfackeln vorerst nur unnötiger Ballast waren). Mona schwelgte bis nach Mitternacht in ihrem Buch, FHR und ich spielten Schach und Karten. Wir haben glücklicherweise zufällig 01.30 Uhr auf die Uhr geschaut und uns dann in Anbetracht der Etappe, die auf uns wartet, als vernunftbegabte Wesen ins Bett gezwungen.

Inarisee

Der See war spiegelglatt

Position:

N: 68.90367°
E: 27.07396°
HüNN: 113m
Etappe: 468 km

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